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Tipp des Monats - Paola Mendoza: Sanctuary – Flucht in die Freiheit

/ Paola Mendoza & Abby Sher ; aus dem Englischen von Stefanie Frida Lemke. - Deutsche Erstausgabe - Hamburg : Carlsen, 2021. - 348 Seiten ; 22 cm, 450 g

Sanctuary – Flucht in die Freiheit spielt im Jahr 2032 in den USA.

Alle Einwohnerinnen und Einwohner werden durch einen ID-Chip dokumentiert und überwacht. Als der Präsident die Gesetze verschärfen lässt, um „Illegale und Undokumentierte“ aufzuspüren und zu verfolgen, muss die 16-jährige Vali ihr Zuhause in Vermont verlassen und gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Ernie vor der Deportationseinheit fliehen. Ihr Ziel ist der Bundesstaat Kalifornien, der seine Unabhängigkeit erklärt und Zuflucht verspricht. Kurz darauf wird jedoch auch Valis und Ernies Mutter festgenommen, und es liegt an Vali, gemeinsam mit ihrem Bruder den langen Weg quer durch die vom Klimawandel gezeichneten USA zu schaffen.

Vali erzählt aus der Ich-Perspektive mit klaren und eindrucksvollen Worten die dramatische Geschichte ihrer Flucht, die von heftigen Schicksalsschlägen und zugleich großer Hoffnung begleitet wird. Diese Geschichte handelt von Unterdrückung, Verfolgung, Überwachung, von politischem Aktivismus und auch den Folgen des Klimawandels. Sie ist unbequem, bedrückend, sie macht traurig, betroffen, wütend… Und schon nach ein paar Seiten ist es unmöglich, sich nicht mitreißen zu lassen.

Was mich am Ende besonders beschäftigt hat: Dieses Buch ist eben nicht einfach ein weiterer dystopischer Near Future-Jugendroman. Wie auch eine der beiden Autorinnen, Abby Sher, hinten im Buch anmerkt: Jede Idee, jede Entwicklung der Geschichte könnte(!) auch für uns, jederzeit, an jedem Ort der Welt, zur Realität werden. Ein absolut eindrucksvolles und leidenschaftliches Buch, das lange nachklingt.

Empfohlen von Frau Rühs / Zentralbibliothek.

Standort:
Zentralbibliothek / Jugendmediathek und in der Onleihe
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